Gudrun erzählt: „Ich werde im Herbst Oma und habe meiner Tochter angeboten, einige Tage Urlaub zu nehmen, um sie in der Anfangszeit zu unterstützen. Ich weiß doch: in dieser Situation ist man froh um jede helfende Hand. Am Telefon hat sie jedoch zu mir gesagt, dass sie das gar nicht möchte. Am Anfang wolle die junge Familie alleine sein. Das hat mich getroffen wie ein Blitz. Diese Ausladung macht mich wirklich traurig. Und ich frage mich: Wie kann ich mit diesen immensen Gefühlen in mir umgehen?“
Wenn uns eine Situation trifft, identifizieren wir uns für gewöhnlich mit diesem Gefühl: „Ich bin traurig. Ich bin wütend. Ich bin verletzt…“ Das Gefühl nimmt uns voll und ganz ein – quasi mit Haut und Haar. Das führt dazu, dass wir uns nicht ins Verhältnis zu diesem Gefühl setzen können, was wiederum das Ohnmachtsgefühl in uns bestärkt. Für gewöhnlich unterdrücken oder ertränken wir diese Gefühle, lenken uns ab oder lassen sie an anderen aus. Was helfen kann, ist die Vorstellung, dass wir aus verschiedenen Anteilen bestehen. Wenn Sie sich in einer Situation befinden, in der Emotionen auftauchen, macht es einen Unterschied, ob Sie sagen: „Ich bin…“ oder ob sie sich sagen: „Hoppla, da ist ein Anteil in mir, der fühlt sich im Moment übergangen, wütend, traurig etc.“
Ich frage Gudrun: „Stelle dir vor, dein Enkelkind tut sich weh: Was würdest du tun?“ – „Es in den Arm nehmen und trösten.“ – „Du würdest ihm also mit Mitgefühl begegnen?“ Gudrun nickt. „Wenn du dir vorstellst, dass dein Gefühl wie ein inneres Kind ist, kannst du diesen Anteil in dir trösten. Auf diese Weise trittst du als Erwachsene in Beziehung zu deinem inneren kindlichen Anteil.“
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