„Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit den Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ (unbekannt)
„Was mir Kraft gibt, sind eindeutig die Beziehungen, die ich am Arbeitsplatz pflege. Ich merke, dass mir die Arbeit mal leichter und mal schwerer fällt. Das hängt oft auch damit zusammen, mit wem ich zusammenarbeite. Es gibt Kollegen, bei denen frage ich eher mal nach, wenn ich etwas nicht weiß. Bei anderen mache ich das nicht. Da traue ich mich nicht, weil ich befürchte, eine dumme Antwort zu bekommen.“, erzählt eine Teilnehmerin im Seminar.
Das Ausmaß an (beruflicher) Zufriedenheit wird maßgeblich mitbestimmt durch die Qualität der Beziehungen. Die bewusste Pflege von Kontakten erscheint daher als eine wichtige Resilienzstrategie. In Stresssituationen gehen wir jedoch oft unbemerkt in den sozialen „Energiesparmodus“ und denken, dass wir da jetzt alleine durchmüssen und es zu viel Zeit und Aufwand ist, jemanden um Hilfe zu bitten. Chronisch Überforderte flüchten sich in individuelle Überlebensstrategien und verlieren den Blick für das Umfeld.
Wenn wir resilient sind, pflegen wir hingegen (bewusst) ein soziales Netzwerk und positive Beziehungen. Wir sind überzeugt, dass wir Hilfe bekommen, wenn es nötig wird und bieten anderen Hilfe und Unterstützung an.
Wenn wir resilient sind und ein soziales Netzwerk pflegen, entwickeln wir die Fähigkeit zu bitten, wenn wir Unterstützung brauchen. Und wir sind auch bereit zu helfen, wenn wir gebraucht werden. Wir fragen im Notfall die Richtigen und können jedoch auch damit umgehen, wenn unserer Bitte nicht entsprochen wird. Wir wissen, was wir brauchen und bitten mit klaren Worten.
Wenn Sie um Unterstützung bitten möchten, ist es hilfreich, vorher vier Fragen zu klären:
Von nichts kommt manchmal auch nichts 😉 Das gilt auch für unsere Beziehnungen im Privaten oder am Arbeitsplatz. Überlegen Sie sich einen kleinen Moment, durch den Sie einer bestimmten Person in 60 Sekunden eine kleine Freude machen können.
Bspw. einem Kollegen unaufgefordert einen Kaffee bringen, nach dem Wochenende fragen, ein Kompliment ausdrücken, jemandem eine Nachricht schreiben, etwas Süßes schenken…
Denn: Etwas Süßes kann viel Bitteres verschwinden lassen.:-)