Impuls

26.10.2022

Reich sein




„Unterschätze dich nicht selbst, indem du dich mit anderen vergleichst. Es sind unsere Unterschiede, die uns einzigartig machen.“ (Kristina Reftel)





Eine Geschichte: Der reichste Mann im Dorf



Carl war reich. Sehr reich. Sooft er Gelegenheit hatte, unternahm er lange Ausritte auf seinen Ländereien und genoss alles, was er in seinem Leben hatte erreichen können.
Eines Tages machte er Halt bei einer prächtigen Eiche, unter der der alte Hans saß und sein Mittagessen ausgepackt hatte.

„Ich bitte um Entschuldigung, aber ich habe dich nicht gesehen“, sagte Hans, als er nach einer Weile zu dem Reiter aufschaute. „Ich saß gerade da und dankte für die Mahlzeit, die ich gleich essen wollte.“
Carl schaute auf das kärgliche Mahl:  ein trockenes Stück Brot, ein Stück Käse und einen Becher Wasser.
„Wenn das alles wäre, was ich zu essen hätte, würde ich mich nicht besonders zu Dank verpflichtet fühlen“, sagte er und verzog sein Gesicht.
„Oh, das reicht ganz gut für mich“, sagte Hans mit einem Lächeln.
„Aber weißt du, es ist merkwürdig, dass ich dich gerade heute treffe“, fuhr Hans fort. „Letzte Nacht hatte ich nämlich einen merkwürdigen Traum. Ich hörte eine Stimme, die sagte, dass heute Nacht der reichste Mann des Dorfes sterben würde. Ich weiß nicht, ob das etwas zu bedeuten hat, aber ich dachte, es ist auf alle Fälle gut, wenn ich dir davon berichte.“

„So ein Unsinn“, rief Carl aufgebracht und galoppierte mit seinem Pferd davon.
Doch trotz seines langen und wunderschönen Ausrittes konnte er einfach nicht vergessen, was Hans gesagt hatte. Darum rief er, als er wieder zuhause war, seinem Hausarzt an, einfach nur um sicherzugehen.
Er erklärte ihm, was passiert war und bat den Doktor, zu ihm zu kommen und ihn gründlich zu untersuchen.
„Das hört sich nach kompletten Unsinn an“, sagte der Arzt,“ aber wenn du unbedingt wilst, kann ich dich natürlich untersuchen.

Nachdem der Arzt Carl von Kopf bis Fuß untersucht hatte, sagte er: „Carl, du bist kerngesund. Nichts deutet darauf hin, dass du heute Nacht sterben wirst.“
Carl fühlte sich ein wenig beruhigt. Dennoch bat er den Arzt, dass dieser die Nacht über bei ihm bleiben solle. Sie spielten Karten bis zum Morgengrauen, als sie sich schließlich doch ein wenig zur Ruhe begaben. Gegen neun Uhr morgens wurden sie von einem Jungen geweckt, der an die Tür klopfte.
„Ich habe eine Nachricht für den Herrn Doktor. Er möge bitte sofort zur Hütte des alten Hans kommen. Hans ist heute Nacht im Schlaf gestorben.“ (Quelle: Ich habe nach dir gewonnen)



Impulsgedanken dazu



Wer legt eigentlich die Kriterien fest, an denen wir uns messen? Unterschätzen Sie sich nicht, indem Sie sich mit anderen vergleichen. Es sind unsere Unterschiede, die uns einzigartig und reich machen.





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