„Hoffnung ist der Samen, aus dem die Pflanze des Guten wächst.“ (Weisheit)
„Mein Sohn hat letzte Woche eine Diagnose bekommen“, erzählt Birgit. „Eine seltene Herzmuskelentzündung. Seitdem pendeln wir zwischen Ärzten und Krankenhaus, und unser Alltag steht völlig Kopf. Natürlich macht uns das Angst, aber wir müssen da jetzt durch.“
„Das klingt wirklich schwer“, sage ich mitfühlend. „Gibt es etwas, das dir in dieser Zeit Kraft gibt?“
Birgit denkt einen Moment nach. „Ja“, sagt sie schließlich. „Ein Spruch meiner Oma kommt mir immer wieder in den Sinn: In allem ist ein Same des Guten enthalten. Sie hat daraus viel Hoffnung geschöpft, selbst in schwierigen Zeiten. Auch mir gibt dieser Gedanke Kraft – auch wenn ich das Gute im Moment noch nicht sehen kann…“
Ein Schüler klagte seinem Lehrer: „Mein Leben ist voller Sorgen und Herausforderungen. Ich sehe nichts Gutes, nur Probleme!“
Der Lehrer führte den Schüler in einen großen Garten. „Dieser Garten ist wie dein Leben“, sagte er und zeigte auf die kahle Erde. „Im Moment siehst du nur leeren Boden, aber unter der Oberfläche liegen Samen. Du musst ihnen Zeit geben, zu wachsen.“
„Aber was, wenn es nur Unkraut ist?“ fragte der Schüler.
Der Lehrer antwortete: „Auch Unkraut schützt manchmal die zarten Sprösslinge. Geduld, mein Freund. Gieße den Boden mit Hoffnung, und die Samen des Guten werden wachsen – auch wenn du sie noch nicht sehen kannst.“
Die alte Weisheitsgeschichte erzählt davon, dass unter der scheinbar kahlen Erde bereits Samen verborgen lagen – sie brauchten nur Zeit und Pflege, um zu wachsen. Genauso können auch wir lernen, Vertrauen und Hoffnung zu bewahren, selbst wenn wir das Gute noch nicht erkennen können.
Manchmal stehen wir vor Situationen, die uns den Boden unter den Füßen wegzuziehen drohen – so wie Birgit, deren Sohn eine schwere Diagnose erhielt. In solchen Momenten fällt es schwer, das Gute zu sehen. Gerade dann brauchen wir Sätze und Gedanken, die uns Kraft schenken können.