„Manchmal sind es die kleinsten Dinge, die das Herz wieder ruhig machen.“ (Luise von Marillac)
Im Alltag kann es geschehen, dass wir oft auf das schauen, was fehlt: die Zeit, die knapp ist. Die Aufgaben, die noch warten. Die Worte, die nicht gesagt wurden. Doch worauf wir unseren Blick richten, beeinflusst, wie wir uns fühlen.
Wer nur auf den Stress schaut und auf das, was fehlt, fühlt sich mit der Zeit ausgelaugt und erschöpft.
Wer das Kleine sieht – ein freundlicher Blick, ein Dankeschön, ein Moment zum Durchatmen – spürt: Da ist auch Gutes. Achtsamkeit heißt nicht, den Stress zu leugnen – sondern das Ganze zu sehen. Also auch die (kleinen) Lichtpunkte im Alltag.
Ein junger Mann läuft eilig zur Arbeit, den Blick fest auf den Boden gerichtet. Er merkt kaum, wie hektisch und erschöpft er wirkt.
Er läuft am Garten eines alten Mannes vorbei. Als dieser ihn sieht, spricht der Alte ihn an und sagt: „Du bist so schnell, dass du vergisst, dich umzusehen. Die Blumen in meinem Garten blühen so schön – aber du verpasst sie.“
Da erkennt der junge Mann, wie sehr er in sich gefangen ist. Er nimmt sich vor, immer wieder bewusst den Blick auf das Schöne zu lenken: das Lächeln einer Kollegin, eine Blume im Garten des Alten, ein ruhiger Moment, ein Sonnenstrahl, der sich im Fenster bricht…
Er merkt mit der Zeit: Das Leben wird nicht langsamer – aber es wird intensiver und schöner, weil er anders hinschaut.
Ich schenke Ihnen eine kleine Mini-Entspannung mitten im Alltag. Diese kurze und wie ich finde charmante Übung kann Sie dabei unterstützen, das Schöne nicht aus den Augen zu verlieren. Sie dauert etwa 1-2 Minuten und sie geht folgendermaßen: Mit Daumen und Zeigefinger der einen Hand massieren Sie nacheinander die Finger der anderen Hand leicht. Alleine schon die angenehme Selbstberührung wirkt beruhigend. Währenddessen überlegen Sie sich zu jedem Finger etwas: