Impuls

24.03.2020

Botschaft für die Zeit der Krise




„Niemals erstaunt sein über die Schwierigkeiten der Gegenwart, nicht mehr als über einen
vorübereilenden Wind!
Ein wenig Geduld und siehe: sie verschwinden.“
(Vinzenz von Paul, Ordensgründer)



Zur Situation
Es gibt Zeiten, da tut es gut, auf etwas zurückgreifen zu könne, was Halt und Kraft gibt. Sonst gewinnt die Angst zu sehr an Macht. Dies zeigt folgende Geschichte aus Afrika, die ich etwas gekürzt habe.
Dazu eine weise Geschichte für unsere Tage
Ein König befragte einmal die Weisen an seinem Hof und sagte zu ihnen: „Ich lasse mir einen wunderschönen Ring machen. Ich habe die besten Diamanten, die man bekommen kann. Ich möchte in dem Ring eine verborgene Botschaft haben, die mir in Zeiten völliger Verzweiflung helfen kann. Sie muss sehr kurz sein, damit sie unter dem Diamanten des Rings verborgen werden kann.“

All die Weisen, all die großen Gelehrten hätten lange Abhandlungen darüber schreiben können. Aber ihm eine Botschaft zu geben, die nur zwei oder drei Worte enthielt und ihm in Zeiten größter Verzweiflung helfen würde, konnten sie nicht. Der König hatte einen alten Diener, der ihm fast wie ein Vater war. Der alte Mann sagte: „Ich bin nicht gebildet und nicht gelehrt, aber ich kenne die Botschaft, die mir ein Mystiker mit auf den Weg gegeben hat.“ Er schrieb sie auf einen kleinen Zettel, faltete ihn zusammen und sagte zum König: „Lies sie nicht jetzt. Halte sie in deinem Ring verborgen und öffne sie erst, wenn alles gescheitert ist, wenn es keinen Ausweg mehr gibt.“

Diese Zeit sollte bald kommen. Das Land wurde überfallen, und der König verlor sein Reich. Er musste auf seinem Pferd fliehen um sein Leben zu retten, und die feindlichen Reiter verfolgten ihn. Er kam an einen Ort, wo er anhalten musste, weil der Weg zu Ende war – er stand an einer Klippe über einem tiefen Abgrund. Er konnte nicht vorwärts gehen, und es gab keinen anderen Weg.
Plötzlich erinnerte er sich an den Ring. Er öffnete ihn, nahm den Zettel heraus, und darauf stand eine kurze Botschaft von sehr wertvoller Bedeutung. Sie hieß:

„Auch dies wird vorübergehen.“
Während er den Satz las, wurde er ganz still. „Auch dies wird vorübergehen.“ Und es ging vorüber. Alles geht vorbei.
Die Feinde, die ihn verfolgt hatten, hatten sich wohl im Wald verlaufen, hatten wohl einen falschen Weg eingeschlagen. Nach einer Weile konnte er die Laute ihrer Hufe nicht mehr hören.

Der König verspürte große Dankbarkeit gegenüber seinem Diener und jenem unbekannten Mystiker. Diese Worte hatten wie ein Wunder gewirkt. Er faltete den Zettel wieder zusammen, steckte ihn zurück in den Ring. Er sammelte seine Truppen wieder um sich und eroberte sein Reich zurück. Und der Tag, an dem er siegreich wieder in seine Hauptstadt einzog, wurde in der ganzen Stadt großartig gefeiert, mit Musik und Tanz. Er war sehr stolz auf sich selbst.

Der alte Mann ging neben seinem Wagen her. Er sagte: „Auch jetzt ist es wieder der richtige Moment. Schau die Botschaft noch einmal an.“ Der König öffnete seinen Ring und las die Botschaft: „Auch dies wird vorübergehen.“

„Hör mir zu“, sagte der alte Mann. „Das hat mir der Heilige damals gesagt: Diese Botschaft ist nicht nur für Zeiten der Verzweiflung; sie ist auch für Zeiten der Freude. Alles geht vorüber. Nur du selbst bleibst.“
(nach einer überlieferten Geschichte)

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