Impuls

27.11.2018

VERÄNDERUNGEN GESTALTEN




„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“



Zur Situation: Umstrukturierung der Abteilung

„Vor uns liegt eine Umstrukturierung der Abteilung. Ich habe von den Plänen gehört, was sich alles ändern soll. Da kann ich nur den Kopf schütteln bei so viel Blödsinn, den die da oben sich ausgedacht haben. Das wird das reinste Chaos.“, erzählt Steffen. „Kannst du die Veränderung beeinflussen?“, frage ich ihn. „Nein. Das liegt nicht in meiner Hand. Leider… Aber warum sehen die das nicht…?“

 

Dazu eine Geschichte: Man wird sehen

Ein Bauer hatte ein Pferd, aber eines Tages lief es fort und der Bauer und sein Sohn mussten ihre Felder selbst pflügen. Die Nachbarn sagten: “Was für ein Pech, dass euer Pferd weggelaufen ist!”. Aber der Bauer antwortete: “Man wird sehen”. Eine Woche später kam das Pferd zum Bauernhof zurück und brachte eine ganze Herde wilder Pferde mit. “So viel Glück!” riefen die Nachbarn, aber der Bauer sagte: “Man wird sehen”. Kurz danach versuchte der Sohn des Bauern, eines der wilden Pferde zu reiten – aber er wurde abgeworfen und brach sich ein Bein. “Oh, so ein Pech!” Die Nachbarn hatten Mitleid, aber der Bauer sagte wieder: “Man wird sehen”. Ein paar Tage später zog der Landesherrscher alle jungen Männer in sein Heer ein, um in die Schlacht zu ziehen. Aber den Sohn des Bauern ließen sie wegen seines gebrochenen Beins zu Hause: “Was für ein Glück, dass dein Sohn nicht in die Schlacht ziehen muss!” freuten sich die Nachbarn. Aber der Bauer bemerkte nur: “Man wird sehen”.

 

Was dahinter steckt

Wenn wir mit nachteiligen Veränderungen konfrontiert sind, dann ist es zunächst normal, sich dagegen aufzulehnen und diese nicht wahrhaben zu wollen. Eine innere Abwehrhaltung, Wut und Ohnmacht sind im Allgemeinen Begleiter eines Veränderungsprozesses, den man nicht wünscht oder nachvollziehen kann.
Um nicht von der Empörungswelle davon getragen zu werden, kann es hilfreich sein, sich innerlich zu sagen: „Man wird sehen!“

 

Zum Umgang mit Veränderungen
Um den eigenen Einflussbereich zu entdecken und zu gestalten, können folgende Ideen hilfreich sein:

Akzeptanz
Das Wichtigste gleich zuerst: Machen Sie sich bewusst, dass sich immer etwas verändern wird. Stillstand gibt es nicht. Wenn Sie das akzeptieren, haben Sie bereits den wichtigsten Schritt geschafft.

Energien bündeln
Verschwenden Sie Ihre Energie nicht darauf, an Dingen festzuhalten, deren Veränderung Sie nicht aufhalten können. Konzentrieren Sie sich auf die Dinge, die Sie beeinflussen können.

Vorbereitet sein
Beobachten Sie Veränderungen, versuchen Sie wenn möglich, an der Veränderung mitzuwirken und passen Sie sich frühzeitig an. Dann entdecken Sie vielleicht auch die Vorteile des Neuen.

Unsicherheiten aushalten
Veränderungen gehen immer auch mit Unsicherheiten einher. Neues muss ausprobiert werden, nicht immer sind schon alle Schritte und Konsequenzen klar.

Kommunizieren
Informieren und kommunizieren Sie, teilen Sie frühzeitig mit, was Ihnen problematisch erscheint und sprechen Sie Kritik offen an. Auch wenn es nichts „bringt“.



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