Impuls

24.03.2020

Das Coronavirus und die Angst




„Ein echter Mönch hält seinen Mittagsschlaf, auch wenn die Welt untergeht.“
(Natsume Soseki)



Einst saß ein weiser Mann unter einem Baum, als der Seuchengott des Weges kam. Der Weise fragte ihn: „Wohin gehst Du?“ Der Seuchengott antwortete: „Ich gehe in die Stadt und werde dort hundert Menschen töten.“ Auf seiner Rückkehr kam der Seuchengott wieder bei dem Weisen vorbei. Der Weise sprach zu ihm: „Du sagtest mir, dass Du hundert Menschen töten wolltest. Ich habe gehört, es wären tausend gestorben.“ Der Seuchengott aber sprach: „Ich tötete nur hundert. Die anderen hat die eigene Angst umgebracht.“  (überlieferte Sage)

Die ganze Welt dreht sich im Moment um das Coronavirus. Wie man sich vor dem Virus schützen kann und soll – dazu gibt es viele hilfreiche Informationen. Doch angesichts der Vehemenz, mit der das ganze Thema unseren Alltag beeinflusst, geht es auch darum, heil zu bleiben an Geist und Seele. Doch wie kann man umgehen mit der Angst vor der Virus?

Einige Gedanken zum Umgang mit der Angst

Im Alltag sind wir normalerweise orientiert am Außen und haben viel zu tun. Dabei übersehen wir gerne, dass sich das Wesentliche in unserem Innern vollzieht. Wenn zurzeit im Äußeren so viele Selbstverständlichkeiten und Gewohnheiten wegbrechen, wird das sehr deutlich. Wenn Sie Ihren Blick nach innen wenden, kommen Sie in Kontakt mit Ihrer Angst. Die Angst ist schon immer da und gehört zu uns. Nun darf sie angeschaut und angenommen zu werden. Den wahren Halt finden wir nur in uns selbst. Und das, was uns Halt gibt, dringt nach außen in unserem Verhalten.

Konkrete Ideen zum Umgang mit der Angst

Schauen Sie auf das, was schön ist. Im Frühling hilft uns die Natur, in Kontakt zu kommen mit dem Leben. Das, worauf wir schauen, wächst in unserem Inneren. Daher: schalten Sie das Radio, den Live-Ticker oder das TV-Gerät auch mal ab, damit sie auf andere Gedanken kommen.
Was wichtig ist: bewegen Sie sich! Indem Sie Sport treiben oder an die frische Luft gehen, entwickeln Sie positivere Gefühle.
Wenn im Außen Gewohnheiten wegbrechen, entsteht zunächst eine Leere. Diese Leere kann eine kreative Leere sein, die – wenn man sie aushält – Neues erschaffen lässt. Vielleicht gibt es Ideen, Träume und Visionen, die nun zum Vorschein und Durchbruch kommen möchten. Krisenzeiten sind auch eine Zeit der Chance!
Überlegen Sie: wem kann ich im Moment Gutes tun? Wer ist im Umfeld hilfsbedürftig? Anderen zu helfen tut gut und holt uns aus der Isolation. Oder sie bitten andere um Hilfe, wenn sie selbst geschwächt sind. Niemand lebt für sich alleine.
Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, sich mit einer der vielen Formen von Meditation zu befassen (falls Sie dies noch nicht praktizieren), um eine innere Stabilität zu bewahren.
Das stärkt Ihr körperliches und seelisches Immunsystem. Und es tut Ihrem Umfeld gut, wenn Sie sich nicht verrückt machen lassen, besonnen sind und aus einer inneren Haltung des Vertrauens leben.
Falls Sie eine Anleitung zum Meditieren wünschen, kann ich Ihnen die App „7mind“ empfehlen. Es gibt eine kostenlose Einstiegsversion im App-Store/iTunes oder unter 7mind.deMehrere Krankenkassen beteiligen sich mittlerweile an den Kosten der Vollversion dieser App.

Zu guter Letzt

„Beten macht das Herz hell“, lautet ein alter Spruch. In der katholischen Kirche gibt es viele Schutzheilige. So gibt es auch eine Heilige Corona, die im zweiten Jahrhundert gelebt hat. Die Heilige wird übrigens um Schutz gebeten gegen Seuchengefahr. Es kann der Glaube trösten, dass es himmlische Kräfte gibt, die uns unterstützen.



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